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FM-Solutionmaker: Gemeinsam Facility Management neu denken

Brandschutz: Erstellung eines Betriebskonzepts für einen neuen Standort

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Struktur, Zuständigkeit und Regelbetrieb zur Sicherstellung von Sicherheit und Betreiberverantwortung

Struktur, Zuständigkeit und Regelbetrieb zur Sicherstellung von Sicherheit und Betreiberverantwortung

Beim Aufbau eines neuen Standorts stehen oft bauliche Fertigstellung, Nutzungsorganisation und IT-Infrastruktur im Fokus – der organisierte, betreibbare Brandschutz wird dabei jedoch häufig zu spät konkretisiert. Ein Betriebskonzept für den Brandschutz ist erforderlich, um alle baulichen, technischen, organisatorischen und personellen Maßnahmen ab Inbetriebnahme systematisch zu regeln. Es ist zentraler Bestandteil der Betreiberverantwortung nach Arbeitsstättenverordnung, Landesbauordnung, DGUV und DIN 14096 und dient zugleich als Grundlage für Schulungen, Prüfpflichten, Dokumentation und Kommunikation. Ein Brandschutz-Betriebskonzept ist nicht nur Pflicht, sondern Schlüssel zur sicheren, wirtschaftlichen und revisionssicheren Betriebsführung. Es schafft Struktur, Verbindlichkeit und Transparenz – für Verantwortliche ebenso wie für alle Mitarbeitenden. Facility Management, Arbeitsschutz, Sicherheitsorganisation und Bauherrenvertretung müssen dabei gemeinsam agieren, um den Brandschutz nicht nur zu bauen, sondern auch zu betreiben.

Brandschutzkonzept für neuen Standort entwickeln

Zielsetzung des Betriebskonzepts

  • Sicherstellung eines rechtskonformen, prüfbaren und funktionsfähigen Brandschutzbetriebs

  • Definition von Zuständigkeiten, Abläufen und Dokumentationswegen

  • Integration aller brandschutzrelevanten Komponenten in den Regelbetrieb

  • Unterstützung der Gefährdungsbeurteilung, Betreiberpflichtenerfüllung und Auditfestigkeit

  • Grundlage für digitale Verknüpfung mit CAFM, DMS und Schulungsportalen

Inhalte des Brandschutz-Betriebskonzepts

Bereich

Inhalte und Festlegungen

Allgemeine Angaben

Standortdaten, Nutzungseinheiten, Gebäudebeschreibung

Brandschutzkonzept

Zusammenfassung der genehmigten baulichen und technischen Maßnahmen

Schutzziele

Personenrettung, Sachwertschutz, Umweltschutz, Betriebssicherheit

Brandschutzordnung Teil A–C

Regeln für alle, Beschäftigte, Brandschutzverantwortliche

Verantwortlichkeiten

Betreiber, Brandschutzbeauftragte, Objektverantwortliche

Organisation

Meldung, Alarmierung, Evakuierung, Notfallkommunikation

Prüf- und Wartungspflichten

Wiederkehrende Prüfungen, Dokumentation, Mängelverfolgung

Schulung / Unterweisung

Pflichtunterweisungen, E-Learning, Praxisübungen

Kommunikation

interne / externe Ansprechpartner, Feuerwehr, Behörden

Schnittstellen zu Planung, Bau und Betrieb

  • Übernahme der brandschutztechnischen Komponenten aus der Bauphase (inkl. Abnahmen)

  • Einbindung in Facility-Management-Prozesse (Reinigung, Wartung, Schlüsselmanagement)

  • Anbindung an IT- und Kommunikationssysteme (z. B. Aufschaltung BMA, Alarmierungen)

  • Verknüpfung mit Gebäudeleittechnik und Zutrittssystemen

  • Übergabe aller Pläne, Dokumente und Wartungstermine an den Betreiber / CAFM

Verantwortlichkeitsstruktur und Rollen

Rolle

Aufgabe im Regelbetrieb

Betreiber / Arbeitgeber

Gesamtverantwortung, Budget, Kontrolle

Brandschutzbeauftragte:r

Organisation, Schulung, Begehung, Maßnahmenverfolgung

Objektverantwortliche

Erste Zuständigkeit für bauliche und organisatorische Umsetzung vor Ort

FM-Dienstleister

Ausführung, Wartung, Kontrollgänge, Dokumentation

Sicherheitsdienst / Empfang

Erstalarmierung, Feuerwehrkontakt, Zufahrtskontrolle

Integration in CAFM und Betriebssysteme

  • Erfassung aller prüf- und wartungspflichtigen Einrichtungen (Türen, Klappen, Feuerlöscher, BMA etc.)

  • Zyklische Prüfplanung und Maßnahmenverfolgung

  • Ablage von Plänen, Protokollen, Schulungsnachweisen und Prüfberichten im DMS / CAFM

  • Digitale Schnittstellen zu Helpdesk, Schulungsplattform, Notfallmanagement

  • Vorbereitung auf ESG-Reporting und Revisionssicherheit

Unterweisung, Schulung und Übungen

  • jährliche Pflichtunterweisung gemäß ASR A2.2 / DGUV

  • Zielgruppen: alle Beschäftigten, Sicherheitsdienste, Führungskräfte, Dienstleister

  • Bereitstellung über Intranet / E-Learning mit Dokumentation

  • Durchführung von Evakuierungsübungen mindestens 1× jährlich

  • Schulung für Verhalten bei BMA-Auslösung, Feuer, Evakuierung

Erfolgsfaktoren für ein wirksames Betriebskonzept

Erfolgsfaktor

Wirkung

Erstellung vor Inbetriebnahme

Funktionsfähigkeit des Brandschutzes ab Tag 1 gesichert

Einbindung aller Rollen

kein blinder Fleck – Zuständigkeiten lückenlos geregelt

Digitale Verfügbarkeit

Pläne, Protokolle, Zuständigkeiten jederzeit zugänglich

Schulungsstruktur mit Nachweisen

Revisionssicherheit und Arbeitsschutzkonformität

Integration in FM-Prozesse

Wartung, Reinigung, Umbau berücksichtigen Brandschutzaspekte