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Schutzvorrichtungen (Rauchschürzen)

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Schutzvorrichtungen (Rauchschürzen)

Schutzvorrichtungen (Rauchschürzen)

Schutzvorrichtungen wie Rauchschürzen sind essenzielle Sicherheitseinrichtungen in Gebäuden, die dazu dienen, im Brandfall Rauch zu begrenzen oder zu lenken. Dadurch werden sowohl die Evakuierung der Gebäudenutzer als auch die Löscheinsätze der Feuerwehr unterstützt.

Im Facility Management unterliegen solche Einrichtungen einer Dokumentationspflicht für Bauprodukte und strengen Konformitäts- sowie Wartungsvorgaben gemäß DIN EN 12101-1. Die nachfolgende Übersicht legt die erforderlichen Nachweisdokumente für die Auswahl, Installation und Instandhaltung von Rauchschürzen dar, um sowohl die Einhaltung der Brandschutzanforderungen als auch eine nachvollziehbare Qualitätssicherung für Gebäude aller Art in Deutschland sicherzustellen.

Rauchschürzen im Brandschutz sicher ausgeführt

Herstellerinformationen (Rauchschürzen)

Feld

Beschreibung

Dokumenttitel/Typ

Herstellerinformationen – Rauchschürzen

Zweck & Umfang

Bietet detaillierte technische und sicherheitsrelevante Daten zum Rauchschürzen-Produkt, einschließlich Materialspezifikationen, Leistungskennwerten und Betriebsgrenzen. Gewährleistet, dass das installierte Produkt dem Planungsziel und den Brandschutzanforderungen entspricht.

Zugehörige Vorschriften/Normen

DIN EN 12101-1 (Rauch- und Wärmefreihaltung – Teil 1: Bestimmungen für Rauchschürzen); DIN EN 13501-2 (Klassifizierung des Brandverhaltens von Bauprodukten und Bauteilen).

Schlüsselelemente

Produkttyp und Modellbezeichnung
Feuerwiderstandsklasse und Prüfreferenz (z. B. EI- oder EW-Klassifizierung)
Materialzusammensetzung und Leistungsdaten
Einbau- und Betriebsbedingungen (Temperatur, Auslöse-/Absenkgeschwindigkeit)
Wartungs- und Prüfanleitungen
CE-Konformität und Verweis auf Leistungserklärung
Herstellerkontakt und Serviceangaben

Zuständige Stelle

Hersteller (Erstellung und Bereitstellung); Facility Manager (Prüfung und Archivierung).

Praxishinweise

Muss dem Rauchschürzensystem bei Lieferung und Installation beiliegen. Dient als Referenz für Abnahmeprüfungen, vorbeugende Wartung und Brandschutz-Audits. Der Facility Manager muss sicherstellen, dass die enthaltenen Daten der tatsächlich installierten Ausführung entsprechen.

Ausführliche Erläuterung

Das Dokument der Herstellerinformationen bildet die technische Grundlage für alle nachfolgenden Betriebs- und Prüfvorgänge. Es gewährleistet, dass die eingebaute Rauchschürze mit dem genehmigten Brandschutzkonzept und den vorgesehenen Leistungsmerkmalen übereinstimmt. Gemäß DIN EN 12101-1 muss jede Rauchschürze von detaillierten Produktangaben begleitet sein, welche die geprüfte Feuerwiderstandsdauer, Materialbeständigkeit und Funktionszuverlässigkeit unter definierten Brandbedingungen nachweisen.

In der Herstellerdokumentation sind auch die CE-Konformitätsnachweise enthalten, insbesondere die Leistungserklärung nach der EU-Bauprodukteverordnung (Verordnung (EU) Nr. 305/2011). Diese erklärt verbindlich, dass die Rauchschürze die in der Norm DIN EN 12101-1 festgelegten Leistungskriterien erfüllt und prüfzeugniskonform hergestellt wurde.

Im Rahmen des Facility Managements unterstützen diese Unterlagen die Compliance-Prüfung. Der Facility Manager stellt sicher, dass sicherheitskritische Bauteile nicht ohne Herstellerfreigabe ersetzt oder verändert werden. Das Herstellerdokument dient zudem als Schlüsselreferenz bei der behördlichen Abnahme sowie bei regelmäßigen Wartungen und Funktionsprüfungen. Dabei werden z. B. die Absenkgeschwindigkeit und Schließfunktion des Vorhangs sowie der Zustand des Materials anhand der Herstellerangaben überprüft. Ausführliche Montage- und Wartungsanleitungen im Dokument stellen sicher, dass der Betrieb der Rauchschürze fachgerecht erfolgt und ihre langfristige Funktionsfähigkeit gewährleistet ist.

Produktkennzeichnung (Rauchschürzen)

Feld

Beschreibung

Dokumenttitel/Typ

Produktkennzeichnung – Rauchschürzen

Zweck & Umfang

Sichert durch korrekte Kennzeichnung die Rückverfolgbarkeit und Konformität jeder einzelnen Rauchschürze gemäß den Anforderungen der DIN EN 12101-1. Bestätigt, dass jede Einheit einem zertifizierten Produkt mit nachgewiesener Feuerwiderstandsfähigkeit entspricht.

Zugehörige Vorschriften/Normen

DIN EN 12101-1 (Rauch- und Wärmefreihaltung – Rauchschürzen); DIN EN ISO 7010 (Sicherheitskennzeichen); EU-Bauprodukteverordnung (Verordnung (EU) Nr. 305/2011).

Schlüsselelemente

Herstellername und -logo
CE-Kennzeichnung und Nummer der Leistungserklärung
Produktidentifikationscode (Modell, Seriennummer)
Feuerwiderstandsklassifizierung (nach EN 13501-2)
Fertigungsjahr und Prüfzeichen
Verweis auf Montageanleitung und Prüfstelle

Zuständige Stelle

Hersteller (Anbringung der Kennzeichnung); Facility Manager (Überprüfung und Führung der Prüfnachweise).

Praxishinweise

Etiketten müssen dauerhaft an jedem Rauchschürzensystem angebracht und nach der Installation sichtbar bleiben. Im Rahmen regelmäßiger Inspektionen muss der Facility Manager die Lesbarkeit, Richtigkeit und Übereinstimmung der Kennzeichnung mit den Gebäudedokumenten prüfen. Der Austausch beschädigter Anlagen erfordert eine aktualisierte Kennzeichnung durch den Hersteller.

Ausführliche Erläuterung

Die Produktkennzeichnung nach DIN EN 12101-1 gewährleistet die Rückverfolgbarkeit und Konformität der Rauchschürzensysteme. Jedes gekennzeichnete Bauteil stellt sicher, dass das installierte System mit den freigegebenen Brandschutzdokumenten und den Anforderungen der CE-Kennzeichnung übereinstimmt. Im Facility Management werden diese Etiketten im Zuge von Brandschutzkontrollen regelmäßig überprüft, um sicherzustellen, dass keine unzulässigen oder gefälschten Komponenten eingebaut wurden.

Die Kennzeichnungen sind insbesondere bei Wiederholungsprüfungen, behördlichen Abnahmen oder Versicherungsbegehungen von großer Bedeutung. Über das Label lässt sich das installierte System eindeutig seinem Prüfzeugnis und der hinterlegten Leistungserklärung (DoP) zuordnen. Die Angaben auf dem Etikett dienen somit als verbindlicher Nachweis dafür, dass das Produkt die zertifizierten Leistungsmerkmale erfüllt.

Zudem unterstützt das Label die Wartungs- und Ersatzteilverwaltung. Müssen Komponenten ersetzt werden, so sind die Serien- oder Chargennummern des Etiketts heranzuziehen, um nur Originalteile mit dem ursprünglichen System kompatiblen Eigenschaften zu verwenden. Dies stellt sicher, dass die Rauchschürze auch nach Reparaturen die Vorgaben der DIN EN 12101-1 weiterhin erfüllt. Eine fehlende oder unleserliche Kennzeichnung ist umgehend zu korrigieren, da andernfalls die Nachweisführung der Konformität erschwert wird. Beim Austausch einer Rauchschürze oder wesentlicher Komponenten ist vom Hersteller bzw. dessen Fachpartner ein neues, aktualisiertes Kennzeichnungsetikett anzubringen, um die fortlaufende Dokumentation und Sicherheit zu gewährleisten.