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Feuer- und Rauchschutzabschlüsse

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Feuer- und Rauchschutzabschlüsse sind wesentliche Komponenten des baulichen Brandschutzes

Feuer- und Rauchschutzabschlüsse sind wesentliche Komponenten des baulichen Brandschutzes

Sie dienen dazu, im Brandfall die Ausbreitung von Feuer und Rauch zu verhindern oder zu begrenzen und somit die Sicherheit von Personen und Sachwerten zu gewährleisten. Durch die sorgfältige Auswahl, Installation und Wartung von Feuer- und Rauchschutzabschlüssen leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Verhinderung von Brandkatastrophen und zum Schutz von Menschenleben. Eine sorgfältige Planung, fachgerechte Montage und regelmäßige Wartung sind also unerlässlich.

Bedeutung von Feuer- und Rauchschutzabschlüssen im baulichen Brandschutz

  • Sicherung von Brandabschnitten: Verhindern die Ausbreitung von Feuer und Rauch zwischen unterschiedlichen Gebäudebereichen.

  • Schutz von Flucht- und Rettungswegen: Gewährleisten sichere Evakuierungswege für Personen.

  • Erhalt der Gebäudestruktur: Minimieren Schäden an der Bausubstanz und ermöglichen effektive Löscharbeiten.

  • Einhaltung gesetzlicher Vorgaben: Erfüllen die Anforderungen der Bauordnungen und Brandschutzkonzepte.

DIN EN 16034 - Fenster, Türen und Tore – Produktnorm, Leistungseigenschaften – Feuerwiderstand und/oder Rauchdichtheit

  • Europäische Harmonisierung der Anforderungen an Feuer- und Rauchschutzabschlüsse.

  • Festlegung von Prüfverfahren, Klassifizierungen und Kennzeichnungen.

  • Grundlage für die CE-Kennzeichnung von Feuer- und Rauchschutztüren und -toren.

DIN 18093:2017-10 Rauchschutzabschlüsse – Anforderungen, Prüfung und Kennzeichnung

  • Nationale Norm für Rauchschutztüren in Deutschland.

  • Definiert Anforderungen an Konstruktion, Funktion und Kennzeichnung.

  • Ergänzt die DIN EN 16034 um spezifische nationale Anforderungen.

DIN EN 13501-1 - Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem Brandverhalten – Teil 1: Klassifizierung mit den Ergebnissen aus den Prüfungen zum Brandverhalten von Bauprodukten

  • Europäische Norm zur Klassifizierung des Brandverhaltens von Baustoffen und Bauteilen.

  • Einheitliche Klassifizierung und Vergleichbarkeit von Produkten innerhalb Europas.

Feuerschutzabschlüsse

  • Türen, Tore oder Klappen, die im Brandfall die Ausbreitung von Feuer über einen definierten Zeitraum verhindern.

  • Feuerwiderstandsklassen wie T30, T60, T90 (Zahl gibt die Minuten des Feuerwiderstands an).

  • Ausgestattet mit feuerbeständigen Materialien und Dichtungen.

Rauchschutzabschlüsse

  • Abschlüsse, die den Durchtritt von Rauchgasen verhindern oder begrenzen.

  • Rauchdichtheitsklassen wie S200 (rauchdicht bei 200°C).

  • Spezielle Dichtungen und Beschläge zur Verhinderung von Rauchdurchtritt.

Kombinierte Feuer- und Rauchschutzabschlüsse

  • Abschlüsse, die sowohl Feuer- als auch Rauchschutzfunktionen in einem Element vereinen.

  • Erfüllen Anforderungen beider Schutzarten.

  • Häufig in Flucht- und Rettungswegen eingesetzt.

Feuerwiderstandsklassen

  • Türen: T30, T60, T90 (Feuerschutztüren mit 30, 60 bzw. 90 Minuten Feuerwiderstand).

  • Tore: F30, F60, F90 (Feuerschutztore mit entsprechender Feuerwiderstandsdauer).

  • E: Raumabschluss (Verhindern des Durchtritts von Flammen und heißen Gasen).

  • EI: Raumabschluss und Wärmedämmung (zusätzliche Begrenzung der Temperaturerhöhung auf der dem Feuer abgewandten Seite).

Rauchdichtheitsklassen

  • S200: Rauchdicht bei Temperaturen bis 200°C.

  • Sa: Rauchdicht bei Umgebungstemperatur.

  • Verhinderung des Durchtritts von kaltem und heißem Rauch.

Kennzeichnungsschilder:

  • Angaben zu Hersteller, Typ, Klassifizierung und Prüfzeugnisnummer.

  • Sichtbar und dauerhaft am Bauteil befestigt.

Materialien und Konstruktion

  • Feuerbeständige Materialien: Verwendung von nicht brennbaren oder schwer entflammbaren Baustoffen.

  • Mehrschichtige Aufbauten zur Isolation.

  • Verwendung von speziellen Dichtungen und Verglasungen.

Funktionserhalt im Brandfall

  • Stabilität: Bauteile müssen ihre Form und Funktion über die geforderte Feuerwiderstandsdauer beibehalten.

  • Dichtheit: Verhinderung des Durchtritts von Flammen, heißen Gasen und Rauch.

  • Wärmedämmung: Begrenzung der Wärmeübertragung auf die dem Feuer abgewandte Seite (bei EI-Klassifizierung).

Selbstschließung und Feststellanlagen

  • Selbstschließende Funktion: Türen müssen nach Öffnung automatisch wieder schließen.

  • Dürfen Feuer- und Rauchschutzabschlüsse offen halten.

  • Müssen im Brandfall automatisch auslösen und die Tür schließen.

  • Normen: DIN EN 1155 (Elektrische Türfeststellvorrichtungen).

Planung und Integration

  • Abstimmung mit Brandschutzkonzept: Positionierung und Auswahl der Abschlüsse gemäß Brandschutzplanung.

  • Berücksichtigung der Nutzungsart: Anforderungen variieren je nach Gebäudetyp und Nutzung.

Montageanforderungen

  • Fachgerechter Einbau: Nur durch zertifizierte Fachbetriebe.

  • Herstellervorgaben: Einhaltung der Einbauanleitungen und technischen Spezifikationen.

  • Anschlussdetails: Dichtheit an Fugen und Anschlüssen sicherstellen.

Anschluss an angrenzende Bauteile

  • Kompatibilität: Abschlüsse müssen mit den umgebenden Wänden und Decken harmonieren.

  • Brandtechnische Gleichwertigkeit: Anschlüsse dürfen keine Schwachstellen im Brandschutz darstellen.

Regelmäßige Prüfungen

  • Mindestens einmal jährlich oder gemäß Herstellervorgaben.

  • Funktionsfähigkeit der Selbstschließung.

  • Zustand von Dichtungen und Beschlägen.

  • Unversehrtheit von Türblatt und Rahmen.

Wartungsintervalle

  • Feststellanlagen: Mindestens alle drei Monate prüfen.

  • Automatische Türsysteme: Häufigere Prüfungen je nach Nutzungsintensität.

Dokumentation

  • Wartungsprotokolle: Festhalten aller durchgeführten Prüfungen und Maßnahmen.

  • Nachweise: Aufbewahrung von Zertifikaten, Prüfberichten und Wartungsnachweisen.